Heiner Meyer

In seinen Reihen und Serien aus Antike, Diven, Werbewelt, Filmen und Jet-Set vermag Heiner Meyer durch die Kombination nicht zusammengehöriger Motive neue Wirklichkeits- und Aussageebenen zu öffnen, die in Verbindung mit aktuellen Medien ganz heutig sind und die soziale Wirklichkeit unserer Zeit dokumentieren, die Verquickung von Warenwelt und Menschenalltag. Die Aktualität seiner Bilder findet international breites Interesse. Seine Ikonographie ist geläufig. Seine Deutungen und Umdeutungen spiegeln Effekte unserer Zeit wider. Neben dem Alltag lebt der Wunsch nach der Karriere, dem Glück, der Erfüllung. Durch seine Kombinationen verbindet er Wirklichkeit und Psyche, Surreales und Assoziatives. In dieser Kombination enträtselt er Mythen und Ikonen. Es gelingt ihm, den Vorbeizug des Zeitgebundenen, der Werbe-, Konsum-, Alltags- und Kinowelt, die Welt der großen und kleinen Sehnsüchte, Gier, Macht und Genuss, zu fesseln und zu fangen. Er verwandelt das Flüchtige in die innegehaltenen Zwischenräume seiner Bilder. In ihnen äußert sich ein Moralist. Heiner Meyer hält fest, was von allem übrig blieb und bleibt: grelle Welt, stille Erkenntnis und Traum.

Biografie:

Heiner Meyer — wurde 1953 in Bielefeld geboren, wo er bis heute lebt und arbeitet. Er begann sein Kunststudium an der Hochschule der Bildenden Künste Braunschweig, zunächst bei den Professoren Hermann Albert und Lienhard von Monkiewitsch, später bei Prof. Karl Schulz und dann bei Prof. Malthe Sartorius, dessen Meisterschüler er ab 1981 wurde. Die Stadt Braunschweig zeichnete ihn im gleichen Jahr mit dem Rudolf- Wilke-Preis aus. 1982 folgte der Kunstpreis der Lottogesellschaft Niedersachsen. Ein Jahr später nahm er einen Lehrauftrag an der HBK Braunschweig an, heiratete und richtete sich sein erstes Atelier in Bielefeld ein. Von 1986 bis 1990 lehrte er an der Fachhochschule Bielefeld am Fachbereich Visuelle Kommunikation. Er erhielt das Ebernburg Stipendium des Landes Rheinland-Pfalz und wurde vom Kultusministerium des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Meyer präsentiert seine Werke in Einzel- und Gruppenausstellungen auf der ganzen Welt, wobei neben Deutschland, die USA und Asien Schwerpunkte bilden.